Hermann Kant, geboren am 14. 6. 1926 in Hamburg, Sohn eines Gärtners, erlernte den Beruf eines Elektrikers, wurde noch kurz vor Kriegsende Soldat; polnische Kriegsgefangenschaft von 1945 bis 1949. Im Arbeitslager Warschau Mitbegründer des Antifa-Komitees. Von 1949 bis 1952 Studium an der Arbeiter- und Bauernfakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, von 1952 bis 1956 Germanistik-Studium an der Humboldt-Universität in Berlin, danach einige Jahre wissenschaftlicher Assistent. 1957 bis 1959 Redakteur und Autor der Studenten- und Universitätszeitung „Tua res“. Ab 1959 freischaffender Schriftsteller in Berlin. 1969 bis 1978 einer der fünf Vizepräsidenten, von Mai 1978 bis März 1990 (als Nachfolger von Anna Seghers) Präsident des Schriftstellerverbands der DDR. 1969 Wahl in die Akademie der Künste der DDR, damals noch Deutsche Akademie der Künste genannt. Am 9. Dezember 1991 Neuwahl in die erneuerte und einen neuen Namen tragende Akademie der Künste zu Berlin. Am 25. Januar 1992 verließ Kant unter politischem Druck die Akademie und nannte den Austritt einen „subtil vollzogenen Ausschluß“. 1974 bis 1979 Mitglied der SED-Bezirksleitung Berlin, 1986 bis 1989 Mitglied des SED-Zentralkomitees, 1981 bis 1990 Abgeordneter der DDR-Volkskammer. Er lebte in Prälank (Mecklenburg-Vorpommern). Kant starb am 14. 8. 2016 in Neustrelitz.
* 14. Juni 1926
† 14. August 2016
von Manfred Jäger (E/B) und Nicolai Riedel (B)
Essay
In jener ...